Erfolgsstrategien für DJs und Events

Definitorische Grundlagen 15 zugrunde gelegte Philosophie weitet sich auf viele Lebensbereiche, wie z. B. Sprache und Aussehen aus.97 Die Szene organisiert sich um bestimmte Leitpersonen, die keine formale Autorität haben, aber als Treiber fungieren.98 Die Szenemitglieder grenzen sich von anderen Kulturen und Stilen ab, d. h. die Szenenangehörigkeit dient der Distinktion.99 Die elektronische Musikszene ermöglicht den dazugehörenden Personen aus der Isolation herauszutreten und eine verbindende Solidarität zu erfahren.100 In diesem Zusammenhang spricht man auch von „massenhafter Individualisierung“ 101. Damit wird zugleich Zusammengehörigkeit und individuelle Besonderheit ausgedrückt.102 Menschen können damit ihr Geselligkeitsbedürfnis befriedigen.103 Im Gegensatz zum Begriff des sozialen Milieus ist der Begriff Szene nicht geprägt durch eine hohe interne Kommunikation, stattdessen bezieht er sich auf ein loses Netzwerk.104 Neben den DJs105 und den Besuchern bzw. Szene-Anhängern sind Veranstalter und Diskotheken der dritte zentrale Akteur der elektronischenMusikszene.106 Gemeinsam bilden sie die konstitutiven Bestandteile der Szene, wie die Mitte der Abbildung 3 verdeutlicht. Sie deutet an, dass die Szene ein Konglomerat aus drei heterogenen Gruppen ist.107 Die Szene wird beeinflusst durch viele (in der Abbildung hellgrau hinterlegte) Umfeld-Faktoren, welche z. T. in dieser Arbeit Erwähnung finden. Die in der nachfolgenden Abbildung benannten Veranstalter verantworten die Konzeption und (regelmäßige) Durchführung von Events, zu welchen die Besucher kommen. Diese können in speziellen Event-Locations (z. B. Lagerhallen und Einkaufspassagen) als auch in Diskotheken stattfinden. Letztere werden nachfolgend definiert. 97 Vgl. Poschardt (2015), S. 370; Fitzgerald (2011), S. 18; Schneider (2009), S. 88; Sicko (1999), S. 28; Mezger (1980), S. 50, 118 f. 98 Vgl. Lange, Bürkner (2013), S. 154; Waltmann (2000), S. 24 f. 99 Vgl. Müller et al. (2002), S. 15; Nieswandt (2002), S. 144. 100 Vgl. Müller-Bachmann (2002), S. 126. 101 Müller-Bachmann (2002), S. 135. 102 Vgl. Müller et al. (2002), S. 16; Müller-Bachmann (2002), S. 127; Mezger (1980), S. 50. 103 Vgl. Schilling (1986), S. 31. 104 Vgl. Lange, Bürkner (2013), S. 154. 105 Vgl. Kapitel 2.1. 106 Vgl. Reitsamer (2013), S. 30; Montano (2011), S. 64. 107 Vgl. Szepanski (1999), S. 190.

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