Erfolgsstrategien für DJs und Events

Fazit 71 Abbildung 22: Erfolgsstrategien von DJs in einer gewandelten elektronischen Musikszene Entwicklungen bei DJs Zunehmende Konkurrenz • Technischer Fortschritt / Digitalisierung - Zugang und Know-how sind vereinfacht - Pseudo-DJs ohne Gagenansprüche • Mangelnde Differenzierung und fehlende Exklusivität in der Musik - Gesteigertes Wettbewerbsdenken / Kein Zusammenhalt mehr Verändertes Anforderungsprofil • Unzureichende Selbstvermarktung /Aktionismus • Unzureichende Selbstorganisation und Marktkenntnis • Steuerung der Stimmung / Fehlende Besucher-Orientierung • Entertainment Besucher • Geringer Stellenwert des Tanzens und von Clubbesuchen • Rückgang der Häufigkeit von Clubbesuchen • Geringere Präferenz und Zahlungsbereitschaft für Clubbesuche (im Vergleich zu Festivals) • Große Anzahl an Szene-Anhängern • Loyales, wiederkehrendes und zahlungskräftiges Publikum • Verhältnis zwischen Prophet und Gemeinde - DJ-Idole - Fan-Kultur • Hohe Anzahl von DJs • Kaum Alleinstellungsmerkmale • Produktion von Tracks unrentabel • DJ-Bookings rückläufig und oft nicht lukrativ (geringe Gagen, keine Verhandlungsmacht) • Keine positiven Entwicklungen bezüglich der Anzahl an Diskotheken und Clubs in Deutschland • Uniform ablaufende Massen-Veranstaltungen • Geringe Anzahl von DJs • Hohe lokale Bekanntheit und lukrative Bookings (hohe Gagen) • Alleinstellungsmerkmale durch Musik Repertoire (White Labels) • Hohe Rentabilität durch: - Geringe Erwartung des Publikums - VIP- und Firmenangebote - Sponsoring • Steigende Anzahl von Diskotheken FRÜHER HEUTE DJs PROBLEME ERFOLGSTRATEGIEN FÜR DJs Veranstalter Zusammenarbeit mit Booking Agenturen • Unterstützung bei Promotion und Karriereplanung • Koordination und Durchführung von administrativen Aufgaben (Bookings) • Nutzen von Netzwerkkontakten / Internationale Bookings Wettbewerbsabgrenzung • Ausdruck der Persönlichkeit in der Musik • Entwicklung eines eigenem Musikstils • Eigene Produktionen und Remixe Gesellschaftliche Entwicklungen Wertewandel • Abkehr von elektronischer Musik als Form der Rebellion • Abkehr vom Wunsch nach Gleichheit und Gemeinschaft • Spaßkultur / Hedonismus / Nutzen-Maximierung • Selbstdarstellung / Ich-Bezogenheit / Egoistische Bedürfnisbefriedigung • Vermittlung jugendliches Selbstbild bei Älteren • Unterschiedliche Erwartungen von heterogenen Altersgruppen Erlebnisorientierung • Streben nach Sinnesfreuden, d. h. Emotionen und prägende Erfahrungen • Eskapismus / Alltagsflucht • Streben nach Glücksmomenten Illoyalität • Ständig wechselnde Vorbilder • Keine überdauernde Sympathie / Keine hohe Verbundenheit / Keine Stamm-Fans • Abwechslungsbedürfnis Entwicklungen in der Event- und Clublandschaft Zunehmende Konkurrenz • Strategische Wettbewerbsrationalität • Zunehmend kommerzieller Charakter • Besucherverlagerung zu Massen-Veranstaltungen wie Festivals Tradierte Angebote • Wenig Programmvariationen • Keine Weiterentwicklung zum Entertainment • Fehlendes Event-Ambiente Managementfehler • Massenabfertigung • Polarisierung bei den Eintrittspreisen (zu hohe oder zu niedrige Preise) • Einlass- bzw. Türpolitik • Präferenz für DJs, die Charts spielen / Wahrnehmung von DJs als Dienstleister - Keine außergewöhnlichen DJ-Bookings • Zu viele DJs-Bookings für eine Veranstaltung Selbstvermarktung und Social Media • Stimmiges Konzept der Selbstpräsentation, des Auftretens, der Homepage sowie Flyer • Eigenes Beziehungsmanagement zu Veranstaltern • Selbstpräsentation bei Facebook, Soundcloud und Twitter

RkJQdWJsaXNoZXIy MjY5